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Inklusionskonzept Werner Richard Schule

Stand November 2016

 

 

1              Inklusion – was heißt das?

Inklusion zielt – im Gegensatz zur Integration – auf alle Menschen und sichert ihnen das gleiche Recht auf individuelle Teilhabe und soziale Unterstützung zu, ungeachtet ihrer persönlichen Unterstützungsbedürfnisse. Inklusion in Schulen bedeutet daher nicht allein die Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen. Inklusion in Schulen bedeutet, jedem Kind ungeachtet seiner sozialen, kulturellen und sprachlichen Herkunft oder der Unterschiede, die aus unterschiedlichen Geschlechterrollen, Religionen und auch persönlichen Eigenschaften resultieren, eine optimale Kompetenzentwicklung und damit allen Kindern die gleichen Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe zu bieten.

2               Was bedeutet der Auftrag der Inklusion für Schulen?

Zur bestmöglichen Förderung aller Kinder in Bildungsinstitutionen ist eine grundsätzliche Umorientierung notwendig.

Inklusion erweitert den Bildungsauftrag von Schulen und beinhaltet folgende Aspekte:

  • Intervention: Die Intervention gehört zu den traditionellen Einsatzbereichen der Sonderpädagogen. Die in den Regelschulen eingesetzten Sonderpädagogen haben gemeinsam mit den Lehrkräften der allgemeinen Schulen die Aufgabe, Kinder mit Beeinträchtigungen im Lernen, in der Sprache und in der emotionalen oder sozialen Entwicklung oder mit anderen Beeinträchtigungen zu fördern. Die Kompetenzen der Sonderpädagogen stehen durch Beratungs- und Fortbildungsangebote wie auch durch Mitarbeit im Unterricht der Klasse den Lehrkräften der Regelschule zur Verfügung. Im Unterschied zu der bisherigen Praxis ist allerdings dafür Sorge zu tragen, dass die besonderen Qualifikationen der Sonderpädagogen allen Kindern der Schule zugänglich sein müssen, unabhängig von einem eventuell diagnostizierten und offiziell festgestellten Förderbedarf. Das erweitert den Kreis der einzubeziehenden Kinder erheblich und hat Folgen für die Ausstattung der Schulen mit einem breit gefächerten Angebot an Fördermaterialien für alle Kinder.

  • Prävention: Die Prävention ist eine neue, bisher nicht in diesem Umfang und in dieser Qualität wahrzunehmende Aufgabe. Lernbeobachtung und Lernbegleitung sind grundlegende Aufgaben aller Pädagogen. Sonderpädagogen beraten die Regelschullehrkräfte insbesondere bei der Auswertung der Lernbeobachtungen von allen Kindern mit besonderem Lernverhalten und auffälligen Lernentwicklungen. In überprofessioneller Kooperation erarbeiten sie geeignete Maßnahmen der Lernplanung und des Lernweges zur Prävention vor allem in den Bereichen Lernen, Sprache und emotionale und soziale Entwicklung. Dieser Auftrag geht über die bisherigen Anforderungen an individuelle Förderung deutlich hinaus und hat ebenfalls Folgen für die Ausstattung der Schulen mit geeigneten Instrumenten zur Gestaltung der Förderplanung und die Ausstattung mit hoch differenziertem Lernmaterial.


  • Akzeleration und Enrichment: Die Schulen stellen sich im Kontext der Inklusion auch der Herausforderung, das Potential jedes Kindes in den Mittelpunkt einer optimalen Lernentwicklung zu stellen. Beschleunigtes Lernen (Akzeleration) wie auch vertiefende oder alternative Angebote für Kinder mit besonderen Talenten (Enrichment) sind damit Anforderungen an die individuelle Begabungsförderung aller Kinder. Dieser Aufgabe kommen die Schulen bereits – je nach Schulform mit unterschiedlichen Organisationsformen – nach Möglichkeit nach. Für eine Stabilisierung und Ausweitung der Maßnahmen braucht es Arbeitsmaterialien für hoch differenzierte Lernaufgaben auf unterschiedlichen Kompetenzstufen.

3               Gelebte Inklusion an der Werner Richard Schule

Pädagogisches Selbstverständnis von inklusivem Handeln an der Werner Richard Schule

Ziel inklusiven Handelns an der Werner Richard Schule ist nicht ein technologisches Förderkonzept, sondern eine pädagogisch gelebte flexible Förderpraxis.

Ziel ist nicht die Erreichung eines einheitlichen Kompetenzniveaus, das alle Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen müssen. Ziel ist vielmehr, durch begleitende und gezielte, auch sonderpädagogisch gesteuerte Beratung, Begleitung und Intervention jedes Kind dabei zu unterstützen, seine Möglichkeiten zu entdecken und auszuschöpfen - und so ggf. einen manifesten sonderpädagogischen Förderbedarf frühzeitig zu verhindern. Dies kann nur gelingen, wenn Kinder nicht zu passiven Adressaten einer auf die Aufarbeitung von Defiziten ausgerichteten individuellen Förderung werden.

Selbst verantwortetes, eigenaktives Lernen bedingt eine individualisierte Lernplanung und – begleitung. Die Maßnahmen der Lernbegleitung sind ausgerichtet am Prinzip der Partizipation: die Kinder werden angeleitet, das eigene Lernen zunehmend bewusster wahrzunehmen, zu verstehen, zu reflektieren und dieses Wissen für die Gestaltung weiterer Lernprozesse zu nutzen (verständnisintensives Lernen, Metakognition). Die ausgewählten Instrumente der Lernbegleitung beteiligen das Kind im dialogischen Prinzip an der Lernplanung und lassen Lernentwicklungen, Lernstände und Lernperspektiven greifbar und anschaulich werden: Logbuch, spontane Lerngespräche, dokumentierte Kindersprechstunden, Individualisierung von Arbeitsplänen, Einschätzungsbögen des Arbeit- und Sozialverhaltens und der Qualität der fachlichen Arbeit.

Die flexible Förderpraxis an unserer Schule basiert auf der Kooperation zwischen dem multiprofessionellen Team und dem Kind: individuelle Lernentwicklungen und Lernstände und daraus resultierende Lernplanungen werden im Team und mit dem Kind beobachtet, in Lerngesprächen kommuniziert, reflektiert und dokumentiert.

              

     Prämissen für die Erarbeitung eines schulbezogenen Inklusionskonzeptes

  • Die sonderpädagogische Kompetenz soll flexibel für einzelne Kinder abrufbar sein und allen Lerngruppen zur Verfügung stehen.
  • Die sonderpädagogische Kompetenz wird allen Kindern zu jedem Zeitpunkt zugänglich gemacht und separiert sie nur bei Bedarf kurzfristig aus der Lerngruppe.

Unterstützungsangebote der Förderpädagogen richten sich unabhängig von Begabung, Schulleistungen oder diagnostiziertem Förderbedarf an alle Kinder, die andere Zugänge zum strukturierten und /oder fachlichen Lernen brauchen.

  • Unterstützungsangebote und -maßnahmen werden in den Unterrichtsalltag so integriert, dass sie nicht als Ausgrenzungsmaßnahme wahrgenommen werden.

4               Rahmenbedingungen inklusiven Unterrichts an der WRS

 

Verantwortlichkeiten

  • Alle MitarbeiterInnen des überprofessionellen Klassenteams sind für alle Kinder der Lerngruppe gemeinsam verantwortlich
  • Zum überprofessionellen Klassenteam gehören Grundschul- und Förderlehrkräfte, IntegrationshelferInnen, Schulhelferinnen (Sonderkonzept GS im Dorf), ggf. Betreuungskräfte der OGS
  • Verantwortliche/r Koordinator/in ist die Klassenlehrkraft


Klassenbildung

  • Kinder mit besonderem Förderbedarf, der vor der Einschulung festgestellt wurde: werden nach Möglichkeit Lerngruppen mit reduzierter Schülerzahl zugeordnet. Eine Schwerpunktbildung zur optimierten Ressourcennutzung ist möglich, abhängig vom sozialen Gefüge der aufnehmenden Lerngruppe und der möglichst kontinuierlichen Lehrerzuordnung.
  • Kinder mit besonderem Förderbedarf, der während der Grundschulzeit festgestellt wurde verbleiben in der Lerngruppe.

sächliche Ressourcen

Õ     den Förderpädagogen steht ein geeigneter Gruppenraum in Nähe der Klassenräume als Lernbüro zur Verfügung

Õ     das Lernbüro ist mit Lernmaterial und Gruppentischen für die Arbeit mit Gruppen mittlerer Größe ausgestattet

Õ      Im Lernbüro befindet sich ein komplett ausgestattetes Büro mit PC Arbeitsplatz

Õ     die Förderpädagogen werden angemessen beteiligt an der Planung zur Verwendung der Haushaltsmittel


Der Einsatz der FörderpädagogInnen orientiert sich im Grundsatz an den unter 3. dargestellten Prämissen für das schuleigene Inklusionskonzept.

  • Diagnostik und Förderplanung: Die Förderpädagogen haben die Federführung bei der Durchführung der Diagnosephasen. Sie beraten die Grundschullehrkräfte bei der Einschätzung der Diagnose-Ergebnisse. Sie leiten die Förderkonferenzen. Für Kinder mit auffälligen Ergebnissen gestalten sie zusammen mit den Klassenlehrkräften die weitere Förderplanung

 

  • Prävention: in der Kernzeit (3./4. Std.) öffnen die Förderpädagogen das Lernbüro. Möglichkeiten der Nutzung des Lernbüros:

-       die Kinder gehen auf eigenen Wunsch ins Lernbüro und bearbeiten mit Unterstützung der Förderpädagogen ihr individuell zugeordnetes Lernmaterial

-       einzelne Kinder gehen auf Aufforderung der Klassen- oder Fachlehrkraft ins Lernbüro und bearbeiten mit Unterstützung der Förderpädagogen ihr individuell zugeordnetes Lernmaterial

-       die Förderpädagogen beobachten die Kinder ihrer zugeordneten Klasse im Unterricht. Sie tauschen ihre Einschätzung mit den Grundschullehrkräften aus und beraten diese in der weiteren Lern- und Förderplanung (Förderkonferenz)

-       Die Förderpädagogen machen Angebote für alle Kinder der Schule zur fachlichen Weiterqualifizierung. Die Zuordnung zu diesen Gruppen erfolgt aufgrund der Lernbeobachtung und Diagnostik nach Rücksprache mit den Eltern. Zur Zeit installierte Gruppen: LeseZauber in 2 Kompetenzstufen; inhaltsbezogene Fördergruppen mit fachlichen und pädagogischen Schwerpunkten. (z.B. Vertiefung des Zahlenraums/soziales Kompetenztraining)

-   Die Förderpädagogen gestalten Arbeitspläne für die Bearbeitung sonderpädagogischer Lehrwerke in Anlehnung an die für den Grundschulbereich gestalteten Arbeitspläne

-       die Förderpädagogen werden in Überlegungen zu einer verlängerten oder verkürzten Verweildauer in der SEP und in die Elternberatung einbezogen

-  ggf. leiten die Förderpädagogen gemeinsam mit den Grundschullehrkräften das AOSF ein

  • Intervention: die Förderpädagogen beobachten Kinder mit festgestellten Förderbedarfen im Unterricht ihrer Klasse. Je nach Lernaufgabe / Klassensituation arbeiten sie mit kleinen Gruppen, denen diese Kinder zugeordnet sind, im Klassenraum, im Lernbüro oder in den Lerninseln. Sie erstellen federführend den Förderplan und sorgen für dem Kind angemessenes Lernmaterial

  • Enrichment / Akzeleration: die Förderpädagogen beobachten die Kinder der ihnen zugeordneten Klassen im Unterricht. Sie schlagen ggf. besonderes Lernmaterial für einzelne Kinder vor und führen diese Kinder im Rahmen des Lernbüros in die Arbeit mit diesem Material ein. Sie werden in die Überlegungen zur verkürzten Verweildauer in der Grundschule einbezogen

  • Fachunterricht: Förderlehrkräfte werden nach Möglichkeit mit einem geringen Stundenanteil im Fachunterricht der Klassen eingesetzt, die sie laut Kooperationskonzept betreuen.

Grundschulpädagogen

  • Klassenleitung
  • Lernbegleitung
  • Fachunterricht

Förderpädagogen

  • Prävention: Lernbüro
  • Prävention: LeseZauber ZahlenZauber
  • Intervention: Beobachtung im Unterricht
  • Intervention: Gestaltung von Arbeitsplänen für sonderpädagogisches Material
  • Akzeleration und Enrichment: Lernbüro/Beobachtung/Lernplanung/Materialplanung
  • AOSF

gemeinsame Aufgaben im überprofessionellen Team

  • Diagnostik
  • Lernplanung
  • Elternberatung
  • Leitung Förderkonferenzen
  • Förderplanung
  • Leistungsbeurteilung

 

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